Kawaii-Food zeichnet sich durch verspielte und oft übertrieben niedliche Darstellungen aus. Ob es sich um Pancakes in Form von Tieren, kunstvoll dekorierte Bento-Boxen oder Desserts mit lächelnden Gesichtern handelt – das Prinzip des Kawaii macht das Essen zu einem visuell ansprechenden Erlebnis. Durch Anime wird diese Ästhetik global verbreitet und beeinflusst sowohl die Food-Präsentation als auch das Marketing von Lebensmitteln.
Die Verbindung von Kawaii und Essen ist nicht nur ein visuelles Phänomen, sondern trägt auch dazu bei, dass Konsument*innen eine stärkere emotionale Bindung zu den Produkten entwickeln. Ein „kawaii“ Gericht, das an einen beliebten Anime-Charakter erinnert, hat das Potenzial, den Betrachtenden in eine nostalgische oder freudige Stimmung zu versetzen, was letztlich den Appetit und die Kaufbereitschaft steigert.
Kulinarische Anime: Der Appetit auf animiertes Essen
Anime, die sich gezielt um das Thema Essen drehen, haben eine besondere Rolle in diesem Trend gespielt. Serien wie „Food Wars! Shokugeki no Soma“ oder „Sweetness & Lightning“ zeigen nicht nur Kochtechniken, sondern vermitteln auch eine tiefe emotionale Verbindung zum Essen. Diese Serien bieten den Zuschauern eine visuelle und narrative Erfahrung, die oft so intensiv ist, dass sie das Verlangen wecken, die dargestellten Gerichte selbst auszuprobieren.
Die Darstellung von Essen in Anime hat dazu beigetragen, dass Zuschauende nach Rezepten suchen oder sogar Kochkurse besuchen, um die in den Shows vorgestellten Gerichte nachzukochen . Diese „kulinarische Animation“ hat dazu beigetragen, dass Essen nicht nur als notwendige Nahrungsaufnahme, sondern als kulturelles Erlebnis wahrgenommen wird.
Markenbindung durch Anime und Gaming
Der Einfluss von Anime erstreckt sich auch auf die Marketingstrategien großer Marken. Ein Beispiel ist McDonald's, das in Japan Manga- und Anime-inspirierte Verpackungen eingeführt hat. Diese Maßnahme richtet sich nicht nur an ein junges Publikum, sondern auch an Liebhaber der japanischen Kultur weltweit.