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Tech & Supply

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Smart Kitchen

Smart Kitchen beschreibt den Wandel der Küche zum digitalen Ökosystem – vernetzt, lernfähig und serviceorientiert. Kochen wird hier nicht nur einfacher, sondern auch effizienter, transparenter und individuell zugeschnitten. Im Zentrum stehen technologische Lösungen, die unser Verhältnis zu Lebensmitteln und deren Zubereitung neu definieren.

Herzstück sind smarte Küchengeräte, die sich per App steuern lassen, Rezepte automatisch abarbeiten oder sich selbst reinigen. Kombidämpfer, smarte Öfen oder smarte Kühlschränke, die den Bestand überwachen und Einkaufsempfehlungen geben, sind längst keine Zukunftsmusik mehr.

Künstliche Intelligenz ist dabei die treibende Kraft: Sie passt Rezepte dem Nährstoffbedarf an, schlägt Ersatz-Zutaten vor oder lernt Vorlieben und Gewohnheiten. Rezept- und Ernährungs-Apps nutzen KI, um individualisierte Speisepläne zu erstellen – abgestimmt auf Allergien, Ziele oder Tagesform.

Auch in Sachen Transparenz wird die Küche smarter. Apps lesen QR-Codes oder Produktdaten aus, liefern Informationen zu Herkunft, Nährwerten oder Nachhaltigkeit. Das Wissen um Lebensmittel wird dadurch nicht nur zugänglicher, sondern auch handlungsleitend.

Robotik spielt vor allem im professionellen Bereich eine Rolle – etwa durch Küchenroboter, die rühren, braten oder anrichten, und Lieferroboter, die autonom bis zur Haustür fahren. Doch auch erste Haushaltsanwendungen gewinnen an Relevanz.

Smart Kitchen steht für eine neue Form des Kochens: weniger Aufwand, mehr Überblick – und die Chance, Ernährung datenbasiert, automatisiert und trotzdem persönlich zu gestalten. Eine Küche, die denkt, hilft und lernt – und dabei nicht das Kochen ersetzt, sondern ergänzt.

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Food on Demand

Food on Demand beschreibt die neue Dynamik in der Art und Weise, wie wir an Lebensmittel kommen – schneller, flexibler, ortsunabhängiger. Was früher der wöchentliche Großeinkauf war, ist heute ein Mix aus App-Bestellung, Pick-up-Automat und algorithmusgesteuerter Ausspielung. Das klassische Ladengeschäft wird dabei nicht ersetzt, sondern ergänzt – durch digitale Kanäle und neu gedachte Infrastrukturen.

Zentraler Treiber: Food Delivery. Ob per E-Commerce-Plattform, über Drittanbieter-Apps oder direkt vom Restaurant – Lebensmittel und Mahlzeiten kommen dorthin, wo derdie Kundin gerade ist. Besonders im urbanen Raum hat sich Quick Delivery als neues Versorgungsmodell etabliert. 10-Minuten-Lieferdienste haben den Markt zwar durchgerüttelt, aber auch gezeigt, wie wichtig Convenience und Schnelligkeit geworden sind – trotz aller wirtschaftlichen Hürden.

Parallel dazu entstehen Ghost Kitchens – rein virtuelle Küchen, die für die Auslieferung kochen, ohne eigenes Restaurant oder Sitzplätze. Sie ermöglichen skalierbares Kochen in der Nische, Testen neuer Konzepte ohne hohe Fixkosten und eine flexible Anpassung an Nachfrage und Uhrzeit.

Hinzu kommen Automaten und Smart Stores, die den Einkauf rund um die Uhr möglich machen. Ob vollautomatisierte Mini-Supermärkte, smarte Kühlschränke im Büro oder Snackautomaten mit frischen Produkten – hier wird Convenience neu interpretiert.

Food on Demand zeigt: Der Zugang zu Lebensmitteln ist nicht mehr an Öffnungszeiten, Orte oder Personal gebunden. Er wird fluide, digital und auf Effizienz getrimmt – und stellt damit klassische Handelsstrukturen auf die Probe.