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Taste & Adventure

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Taste Adventures

Taste Adventures ist das Cluster für alle, die mit dem Gaumen reisen, sich überraschen lassen wollen – und gern mal über den Tellerrand schmecken. Hier geht es nicht um Alltagskost, sondern um das gewisse Etwas: besondere Zutaten, unerwartete Kombinationen, limitierte Highlights. Geschmack wird hier zum Erlebnis, zum Gesprächsanlass, zur Entdeckungsreise.

Im Zentrum stehen Exoten wie Jackfruit, Moringa oder Baobab – Zutaten, die nicht aus der heimischen Küche stammen, aber zunehmend Einzug in westliche Rezepturen halten. Oft bringen sie nicht nur neue Aromen, sondern auch funktionale Eigenschaften mit: Jackfruit als Fleischersatz, Moringa als Superfood, Baobab mit Präbiotika. Exotisch ist hier kein Selbstzweck, sondern Einladung zu neuen Ess-Erlebnissen.

Saisonale Highlights sorgen dafür, dass Geschmack auch im Jahresverlauf variiert. Ob Pumpkin Spice im Herbst, festliche Gewürzmischungen im Winter oder limitierte Sommer-Aromen – wer clever kuratiert, trifft den Zeitgeist und schafft Begehrlichkeit.

Und dann wäre da noch das große Feld des Food Pairings – also die gezielte Kombination von Aromen, die sich gegenseitig verstärken oder überraschend ergänzen. Süß-salzig, sauer-würzig, Kaffee mit Zitrone oder Schokolade mit Chili: Sensorik wird hier zur Spielwiese.

Taste Adventures steht für sensorische Neugier – und für die Erkenntnis, dass Geschmack mehr ist als Gewohnheit. Wer überrascht, bleibt im Gedächtnis. Und manchmal reicht schon ein Hauch Mosheri dafür.

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Global Fusion

Global Fusion ist das Cluster für eine kulinarische Welt ohne Grenzen. Hier treffen Kulturen aufeinander, vermischen sich Stile und verschmelzen Traditionen zu etwas Neuem. Der Geschmack kennt keine Nationalstaaten mehr – sondern nur noch Reize, die reizen.

Im Zentrum stehen Ethno-Küchen, die lange Zeit im Schatten der klassischen westlichen Küche standen, nun aber mit voller Kraft auf die Teller kommen. Die Levante-Küche mit Hummus, Za’atar und Granatapfelkernen oder African Superfoods wie Teff, Fonio und Tamarinde sind nur zwei Beispiele für Aromen, die weltweit für Aufmerksamkeit sorgen – nicht nur wegen ihres Geschmacks, sondern auch aufgrund ihrer kulturellen Tiefe und ernährungsphysiologischen Qualität.

Noch wilder wird’s beim Chaos Cooking: Hier werden Gerichte und Zutaten ohne Rücksicht auf kulinarische Dogmen gemixt – etwa als Sushi-Burrito, Kimchi-Pasta oder Tandoori-Burger. Was früher als Stilbruch galt, ist heute Ausdruck globaler Verfügbarkeit, jugendlicher Neugier und spielerischer Kreativität.

Fusions-Küche geht diesen Weg ein wenig kuratierter, professioneller – etwa in der gehobenen Gastronomie oder bei Food-Start-ups, die Gerichte mit internationalem Twist entwickeln. Die Grenzen verschwimmen auch hier, aber mit mehr Konzept als Chaos.

Und schließlich ist da noch der Einfluss von Street Food: global inspiriert, lokal interpretiert, immer ready-to-eat. Ob Bao Buns, Empanadas oder Ramen-Burger – der Straßenimbiss wird zum kulturellen Mittler und kulinarischen Trendmotor.

Global Fusion zeigt: Wenn alles miteinander in Verbindung steht, wird auch Essen zur Sprache der Welt. Und die spricht heute jeder ein bisschen anders.

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Co-Creation

Co-Creation ist das Cluster für alle, die nicht nur konsumieren, sondern mitgestalten wollen – und für Marken, die genau das ermöglichen. Hier entsteht Innovation nicht im stillen Kämmerlein, sondern im Dialog mit der Community. Geschmack wird verhandelbar, Produkte zum Ergebnis kollektiver Kreativität.

Ein Paradebeispiel: Influencer-Produkte wie Prime Hydration oder MrBeast Burger. Sie zeigen, wie sich digitale Reichweite in reale Regale übersetzen lässt. Fans folgen nicht nur dem Produkt, sondern auch der Story dahinter – und werden so zu Multiplikatorinnen, Vertriebspartnerinnen und Markenbotschafter*innen in einem.

Dazu kommen Limited Editions, die auf TikTok viral gehen, Erinnerungen triggern oder bewusst provozieren. Von Retro-Snacks mit moderner Rezeptur über ungewöhnliche Geschmackskombinationen bis hin zu Popkultur-Referenzen – alles, was polarisiert, performt.

Noch näher dran an der Zielgruppe sind Community-Beteiligungen. Ob über Social-Voting, Rezeptideen aus der Crowd oder komplette Produktentwicklungen in Co-Kreation – hier entscheidet nicht mehr allein das R&D-Team, sondern die Community. Unternehmen werden zu Plattformen, Konsumentinnen zu Mitentwicklerinnen.

Co-Creation ist mehr als ein Marketing-Gag. Es ist ein Perspektivwechsel: vom Sender-Empfänger-Modell hin zu einem echten Austausch. Wer die Menschen mitreden lässt, bekommt nicht nur Aufmerksamkeit – sondern auch Relevanz. Und im besten Fall: echte Fans.

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Emotional Experience

Emotional Experience steht für Lebensmittel, die mehr sind als Nährstoffe – sie sind Bühne, Story, Statement. Essen wird hier zum Ereignis, zur Performance, zur Inszenierung. Geschmack allein reicht längst nicht mehr, wenn das Drumherum nicht mitspielt.

Ein Herzstück des Clusters ist die Food Experience: Pop-up-Restaurants, immersive Dinner-Events oder geführte Food-Touren machen das Essen selbst zum Hauptdarsteller. Dabei geht es nicht nur ums Produkt, sondern um das Gefühl, das es auslöst. Was zählt, ist das Erlebnis – ob gemeinsam gekocht, überraschend inszeniert oder nur für einen Abend geöffnet.

Hinzu kommen Trends rund um Social Media: Food for the Feed meint Gerichte, die gut aussehen, interessant klingen und sich teilen lassen. Fotogene Rezepte, virale Hypes, TikTok-Challenges oder Influencer-Kreationen – all das macht Essen sichtbar, greifbar und, im besten Fall, memorabel.

Auch akustisch wird Food emotional aufgeladen: ASMR-optimierte Produkte setzen gezielt auf Knuspern, SchlĂĽrfen oder das leise Knistern beim Ă–ffnen der Verpackung. Der Sound wird Teil des Genusserlebnisses, speziell fĂĽr Plattformen wie TikTok, YouTube oder Instagram.

Technologisch erweitert wird das Ganze durch Virtual- und Augmented-Reality-Elemente. Ob virtuelle Kochkurse, digitale Restaurantwelten oder AR-Menüs – Essen wird erlebbar, selbst wenn man nicht vor Ort ist.

Emotional Experience zeigt: Was wir essen, wird immer stärker davon beeinflusst, wie wir es erleben. Geschmack ist nur ein Sinn unter vielen – die Zukunft des Essens spricht zu Augen, Ohren und Herzen.

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Crafted Excellence

Crafted Excellence steht für das Wiederentdecken des Besonderen. Hier geht es nicht um Masse, sondern um Klasse. Um Produkte, bei denen man Herkunft, Handwerk und Hingabe schmeckt. Der Fokus liegt auf Qualität statt Quantität – und auf Lebensmitteln, die nicht nebenbei, sondern bewusst genossen werden.

Im Zentrum stehen handwerklich hergestellte Produkte: vom Craft Beer aus der Mikrobrauerei bis zur Salami aus der Landmetzgerei, vom Sauerteigbrot mit 48 Stunden Teigruhe bis zur Pasta aus Bronzeformen. Diese Produkte erzählen Geschichten – von Menschen, Orten und Techniken, die oft über Generationen weitergegeben wurden.

Ergänzt wird das Cluster durch Premium-Lebensmittel: hochwertiger Wein, Spirituosen, feine Schokoladen oder auch schlicht exzellent gerösteter Kaffee. Der sogenannte „kleine Luxus“ ist dabei nicht zwingend elitär – sondern oft eine bewusste Entscheidung für das Bessere. Ein Glas Naturwein statt zwei aus dem Discounter. Ein Pralinenstück statt einer Tafel.

Auch Delikatessen spielen hier eine Rolle: ob Kaviar, Hummer, TrĂĽffel oder besondere Pilzsorten. Produkte mit Seltenheitswert und Prestige, die fĂĽr sich stehen und in kleinen Mengen groĂźe Wirkung entfalten.

Crafted Excellence ist ein Gegentrend zur industriellen Gleichförmigkeit. Hier zählen Detailverliebtheit, Können und ein gewisser Stolz auf das Produkt. Für alle, die Genuss nicht als schnellen Konsum begreifen – sondern als Ausdruck von Haltung und Wertschätzung.