Was als Lockdown-Leidenschaft begann, wurde schnell zur Geschäftsidee – und heute zur Marke: Cinnamood. Die ersten Cafés eröffneten in Köln, bald folgten Standorte in München, Hamburg und Berlin. Das Konzept: puristisch eingerichtete Läden, ein klares Sortiment und eine Inszenierung, die perfekt auf die Sehgewohnheiten der Social-Media-Welt abgestimmt ist. Das Gründerduo plant bereits 30 Standorte in ganz Deutschland – mit Franchise-Partner*innen, die auf sechsstellige Jahresumsätze hoffen dürfen.
Vielfalt, die sich verkauft
Der Erfolg von Cinnamood ist kein Zufall. Er ist Ausdruck eines größeren Trends. Der Backwarenmarkt boomt – weltweit. Laut Prognosen soll der globale Umsatz in diesem Segment von derzeit rund 225 Milliarden Euro (2025) auf über 298 Milliarden Euro (2030) wachsen. In Deutschland liegt das Marktvolumen 2025 bei etwa 5,74 Milliarden Euro, mit einem Plus von knapp einer Milliarde bis 2030.
Zimtschnecken profitieren dabei gleich mehrfach: vom allgemeinen Wachstum, von der Retro-Welle und von der Sehnsucht nach Handwerk und Authentizität. Gleichzeitig trifft das Produkt den Zeitgeist – durch Variantenvielfalt, Anpassbarkeit und ein hohes visuelles Potenzial.
Heute gibt es Zimtschnecken in glutenfrei, vegan, mit Nussfüllung, Kokos oder Pistazie, mit Frischkäse-Topping oder Apfelstückchen. Marken wie Meßmer interpretieren den Geschmack sogar als Tee, während Startups wie Naughty Nuts ihn als streichfähiges Mandelmus in Gläser füllen. Selbst Gewürzmanufakturen springen auf den Zug auf und bieten eigens kreierte Zimtschnecken-Mischungen für den heimischen Ofen.